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Kollektion

Bopparder Lesetischchen 1842
Bopparder Lesetischchen 1842

Die Sammlung wurde seit 1990 über nahezu 3 Jahrzehnte kontinuierlich aufgebaut. Die frühen Möbel der Firma Gebrüder Thonet und der Konkurrenten machten den Hauptteil aus. Neben schichtverleimten Möbeln waren auch die frühesten, massiv gebogenen Modelle zu finden, die vor allem durch ihre unvergleichliche Eleganz und Grazilität beeindrucken. Gerade der Übergang der Produktion von den noch vollständig in Schichtholztechnik hergestellten Stühlen zu den ersten teilweise massiv und schließlich vollständig massiv gebogenen Modellen lassen die Leistung Michael Thonets deutlich werden. In der chronologischen Historischen Übersicht finden Sie ausführliche Informationen und eine kleine Auswahl dieser Möbel.

Da absehbar war, dass die Sammlung in dieser Form nicht würde erhalten werden können, wurde im Jahr 2019 bei Van Ham in Köln, 2023 ein zweiter Teil bei dem Auktionshaus Engel in Koblenz versteigert. Viele der Objekte gelangten so in Museen und Privatsammlungen.

Die außergewöhnlichsten Stücke allerdings befinden sich heute in den Sammlungen des Museums für angewandte Kunst - MAK - in Wien. Hierzu gehören unter anderem zwei Parkettmustertafeln der "Gebrüder Thonet" und ein kleiner Tisch mit schichtverleimter, spiralförmig gewundener Säule, auf dessen Platte sich ein Parkettmuster "en miniature" befindet, hergestellt für die Weltausstellung 1855 in Paris.

Ein kürzlich entdeckter ähnlicher Lesetisch, gefertigt von Michael Thonet für die Erste Deutsche Industrieausstellung 1842 in Mainz, - oben abgebildet - befindet sich als Leihgabe ebenso im MAK.

Zahlreiche originale Dokumente wie Kataloge, Plakate, Anzeigen und ein umfangreiches Archiv zu allen Aspekten der Bugholzgeschichte waren ebenso Bestandteil der Sammlung.
Diese wurden als Donation dem MAK in Wien übergeben und bilden heute den Grundstock des neu eingerichteten Thonet Archivs, einer Rechercheplattform zu dem Unternehmen Gebrüder Thonet und anderen Bugholzmöbelherstellern. Dieses für Forschungen frei zugängliche Archiv stellt die zentrale Anlaufstelle für Fachleute und Laien gleichermßen dar.